Der Politologe David Hossaini klärte in seinem sehr informativen wie schockierenden und emotional aufwühlenden Vortrag über das Schicksal der Frauen und der Volksgruppe der Hazara in Afghanistan auf.
Vor dem Hintergrund der afghanischen Geschichte wurde deutlich, welch brutaler Unterdrückung und Verfolgung sich die Hazara ingesamt – und Frauen im Besonderen – schon seit Jahrhunderten ausgesetzt sehen. In welcher Form und welchem Ausmaß dies auch bzw. wieder unter den Taliban geschieht und von der westlichen Welt nahezu unbemerkt bleibt, schockierte die fast 30 Teilnehmenden zutiefst. Dies zeigte sich auch in der anschließenden Diskussion.
Der ungebrochene Wille zum Widerstand und der hierfür erforderliche Mut, den alle Betroffenen, insbesondere aber die Frauen, tagtäglich aufbringen, beeindruckte die Anwesenden sehr.
Daher war am Ende des Abends auch allen klar, dass die Welt nicht länger wegschauen darf, wenn es zu systematischen Verfolgungen, Ermordungen, Attentaten und Vergewaltigungen an ganzen Bevölkerungsgruppen wie den Hazara kommt. Es gilt, das Schicksal der Hazara und der Frauen in Afghanistan im Bewusstsein der Weltgesellschaft und den politischen Systemen zu halten.